Bei illiquiden Assets können Lock-up Periods je nach Investmentstrategie zwischen ein paar Monaten und mehreren Jahren dauern.
Dafür gibt es gute Gründe, nämlich:
Investitionsschutz
Alternative Assetklassen wie Private Equity, Real Estate und Infrastruktur erwirtschaften häufig höhere Renditen als ihre börsennotierten Pendants. Lock-up Periods geben dem Asset Manager ein längeres Investitionsfenster und die Zeit für eine entsprechende Ertragsmaximierung. Wenn die Anleger dabei ihre Anteile beliebig verkaufen oder übertragen dürften, würde dies die Anlagestrategie stören und sich negativ auf die Rendite auswirken.
Liquiditätssteuerung
Beteiligungen in Alternative Assets erreichen erst nach einem mittleren bis längeren Zeitraum den erwarteten Return on Invest. Auch hier gilt, ein zeitlich beliebiger Verkauf von Anteilen würde sich negativ auf die Liquidität des Fonds auswirken und damit zu Liquiditätsengpässen führen. Die Sperrfrist dient der optimalen Investitionssteuerung.
Planungssicherheit
Schließlich sollen Lock-up Periods für den Verbleib des Investments in einem Fonds für eine entsprechend lange Zeit sorgen, um dem Asset Manager Planungssicherheit zu gewährleisten. Irrationale Verkäufe oder spontane Gewinnmitnahmen können auch illiquide Assets in Schieflage bringen. Die Sperrfrist ermöglicht es dem Asset Manager, eine Strategie umzusetzen, die davon unabhängig ist und so zum langfristigen Erfolg führt.
Mit Öffnung des privaten Kapitalmarktes für größere Investorengruppen ergeben sich Herausforderungen bei der Umsetzung der Lock-up Periods: Eine überlegene technische Infrastruktur kann Sperrfristen auch bei einer Vielzahl an privaten Investoren effizient nachhalten und STP-fähig (Straight Through Processing) machen.