Die eigene Crowd als Superkraft: die Erfolgsgeschichte von Münch Energie

Lesedauer: 5 Minuten

Veröffentlicht am 14. September 2022
Münch Energie ist kein klassischer Projektierer. Das Unternehmen gibt es schon seit 2004 und hat im Privaten angefangen: Um die Altersvorsorge seiner Eltern zu sichern, hat Mario Münch den elterlichen Hof verpfändet, um eine Photovoltaik Anlage entstehen zu lassen. Heute baut Münch Energie mit seinen PV-Systemlösungen jährlich etwa so viele neue Energieerzeugungsanlagen, wie ein halbes Atomkraftwerk. Das Ganze nachhaltig und grün – dezentrale Energieversorgung made in Germany.

So funktioniert Münch Energie

Mit großen PV-Parks trägt Münch Energie zur dezentralen Energieversorgung bei und ermöglicht Unternehmen durch den direkten Anschluss einen großen Schritt in Richtung grüner Energieversorgung zu gehen. Dabei ist Münch Fullservice-Anbieter und tritt an Besitzer:innen großer Flächen heran. Von der Projektierung bis zur Instandhaltung werden dann alle Schritte inklusive des Stromvertriebs abgedeckt. Bei den meisten Projekten setzt Münch Energie dabei auf die Finanzierung über Crowdinvesting.

In die eigene Region zu investieren macht Sinn

Das Interesse der Anleger:innen in die Projekte von Münch Energie zu investieren ist ausgesprochen hoch. Das jüngste Projekt, eine 20 MW produzierende PV Anlage in Grafendobrach bei Kulmbach „Neue Energie Kulmbach“, war bis zur Erreichung des Fundingziels nur 34 Minuten online. Diesen Erfolg erklärt sich das Unternehmen nicht nur durch attraktive Renditen, sondern auch durch das große Interesse, in der eigenen Region etwas zu bewegen: Den Ausbau von grüner Energie, aber vor allem die Versorgung von umgerechnet 6.000 Haushalten mit nachhaltigem Strom in der direkten Umgebung.

Die Besitzstrukturen der Anlagen variieren – Münch Energie verantwortet die Instandhaltung

Die Antwort auf die Frage, welche beteiligte Partei die Anlage nach der Fertigstellung besitzt, fällt unterschiedlich aus. Das realisierte Projekt „Neue Energie Kulmbach“ gehört zu 51% den Stadtwerken und 49% fallen in den Besitz von Münch Energie. In anderen Fällen besitzt Münch Energie die Anlage komplett und verkauft den produzierten Strom.

Markus Suttner

kaufmännischer Leiter der Münch Kraftwerke

"Wir kooperieren mit Versorgern wie Stadtwerken oder auch Kommunen und Städten. Das hat den großen Vorteil, dass die Energie nicht nur regional produziert wird, sondern zusätzlich den Menschen regional zugutekommt."

Der Schritt zum Crowdinvesting

Der Weg hin zum Crowdinvesting war für Münch Energie ein logischer Schritt, denn die Nachfrage nach Beteiligung der Bevölkerung vor Ort wurde immer lauter. Dabei ist das Motiv für Anleger:innen: einen eigenen Beitrag zur Energiewende leisten, am liebsten direkt vor der Haustür. Da Formen der Gesellschafterbeteiligung in der Praxis schlecht umzusetzen sind, schien Crowdinvesting naheliegend.

Seit 2020 finanziert Münch Energie Projekte über Crowdinvesting und ermöglicht so die Teilhabe an der grünen regionalen Energie.  Das erste Projekt haben sie mit großem Erfolg über die Plattform LeihDeinerUmweltGeld abgewickelt, das darauffolgende Projekt über die VR Crowd. Da beides so gut funktioniert hat und das Unternehmen auch für die Zukunft in Crowdinvesting eine skalierbare Finanzierungsmöglichkeit sieht, hat sich Münch Energie schließlich für eine eigene Crowdinvesting-Plattform zusammen mit portagon entschieden. Diese Aspekte waren Münch dabei besonders wichtig:

 

  • Eine unkomplizierte und schnelle Zeichnung für Anleger:innen in nur wenigen Minuten.
  • Ein sehr einfacher Ablauf: Nachdem investiert wurde, bekommen Anleger:innen entsprechend Zinsen ausgezahlt und das investierte Geld wird nach klaren Vorgaben wieder ausgezahlt.
  • Gut kalkulierbare, alternative Finanzierung: Für die Bank und die Projektinitiator:innen bietet die Crowdinvesting-Plattform eine hohe Planungssicherheit. Das eingesammelte Geld kann als Eigenkapital in die Finanzierung einfließen und so einen Weg zur alternativen Finanzierung schaffen.

 

Die ersten beiden Crowdinvesting-Kampagnen über die Plattformen von LeihDeinerUmweltGeld und der VR Crowd waren für Münch Energie Testprojekte, um Erfahrungen zu sammeln. Dabei war die VR Crowd aufgrund der Nähe zu genossenschaftlichen Banken im Sinne ihrer Vision besonders attraktiv. Aber schon bei diesen Kampagnen hat das Unternehmen einen großen Eigenanteil geleistet, z.B. durch die Steuerung des Marketings für die gesamten Kampagnen. Dazu kommt, dass Münch Energie auf starkem Wachstumskurs ist und seinen Umsatz von 125 Millionen Euro in 2022 im Folgejahr voraussichtlich verdoppeln wird. Das zeigt sich auch an den Umfängen der über Crowdinvesting finanzierten Projekte, die sich von einem Volumen von 370.000 Euro (2020 über LeihDeinerUmweltGeld) bis hin zu 1 Million Euro (2022 über die eigene Plattform) gesteigert haben. Ein weiteres Projekt in der Höhe von 4 Millionen Euro ist bereits in Planung.

Wachsende Volumina bedeuten gleichermaßen höhere Kosten in der Abwicklung. Viele Projektinitiator:innen nutzen das Angebot bestehender Plattformen aufgrund der höheren Reichweite. Da Münch Energie die Community jedoch bereits mitbringt, gab es keinen Grund, beim Schritt zur eigenen Plattformlösung zu zögern:

Manuel Schinner

Leiter Marketing und PR bei Münch Energie

"Wir haben gemerkt, dass wir die Crowd eigentlich schon mitbringen. Die beiden Knackpunkte sind: mediale Aufbereitung und Plausibilisierung sowie die elementar wichtige Crowd – das haben wir beides."

How to Crowd – so hat Münch Energie es geschafft eine starke Community aufzubauen

Münch Energie hat einen sehr starken Rückhalt in der Region und eine bemerkenswerte Community. Dem fränkischen Unternehmen ist es ein großes Anliegen, alle abzuholen und mitzunehmen. Das schaffen sie durch transparente Kommunikation und regelmäßige Infoveranstaltungen. Außerdem verschafft ihnen der Erfolg bereits laufender Anlagen und erfolgreicher Projekte einen großen Vertrauensvorschuss:

Rene Schubart

CFO bei Münch Energie

"Etwa 70% haben sich mit der maximal möglichen Summe von 10.000 Euro beteiligt, der Rest bewegte sich zwischen 300 Euro bis 7.000 Euro."

Verändert die aktuelle Debatte um Energiesicherheit den Sektor der grünen, dezentralen Energie?

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs und der Angst vor möglichen Versorgungslücken ist nicht nur die Unsicherheit größer geworden, sondern auch die Energiepreise sind enorm gestiegen. Was das bei Unternehmen auslöst, bekommt auch Münch Energie zu spüren: die Anfragen von Unternehmen nach Anlagen bzw. Stromversorgung sind seither extrem gestiegen. Auch Kommunen und Landkreise klopfen vermehrt bei Münch an. Die aktuelle Diskussion und die mediale Aufmerksamkeit schaffen ein Verständnis darüber, dass dezentrale Energieversorgung über PV-Anlagen preis- sowie versorgungstechnisch Sicherheit liefern kann: Der Strom von Münch Energie kann deutlich unter den Energiemarktpreisen produziert werden, bei gleichbleibenden Kosten. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, denkt Münch Energie mit weiteren Partnern zusammen Energiespeicherung im großen Stil, denn nur so kann aus ihrer Sicht die Energiewende in Angriff genommen werden.

Erfahren Sie noch mehr über die Plattform von Münch Energie.

Zur Erfolgsstory von Münch Energie

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